Kunst und Kultur - Buchbesprechungen
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Bücher Wir sind jemand:
Gruppenfotografien von 1870 bis 1945
German Fashion Design 1946-2012
Das jüdische Budapest
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Hatje und Cantz Verlag, 2012
Mit der Drehung seiner Mondfotografien von den verschiedenen Küsten der
Welt lässt Sugimoto das Mondlicht nicht auf den Ozean scheinen sondern
den Ozean neben ihm anstrahlen. Seine Erd-Horizonte werden durch eine 90
Grad Drehung zu Vertikalen. Den Horizont, den wir als „gerade Linie“
denken, zeigt er, wie er sich krümmt und nennt ihn „die Außenhaut einer
ozeanischen Kugel“. Seine langen Belichtungen machen einen Nachtmond zur
Lichtsäule oder gleichen einem breiten niederfahrenden Meteoriten, der
ein großes Rechteck der Wasserfläche erhellt. Einer seiner Monde steht
als winzige, fast verlorene, Sichel in einer dunklen Himmelsecke, der
ein noch dunklerer Ozean auf der linken Seite der Fotografie
gegenübersteht. Für diese Nuancen des Sternenhimmels und die zarten
Reflektionen des Mondes auf den Meeren benötigt er nur Grautöne. Die so
erreichte Abstraktion transzendiert die gewohnte Landschaftsfotografie.
Sein Spiel mit Zeit, Raum und Tönen zwischen schwarz und weiß lässt
Bilder entstehen, die von schlichter Klarheit und doch zauberhaft
verklärt sind. |
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Literatur
in Berlin:
www.literarisches-berlin.de
© 2008-2011 yuba edition / Brigitte
Pross-Klappoth (Berlin)
Fotos ©
B.Pross-Klappoth (wenn nicht anders angegeben)
Stand: 14. Januar 2013