Lite ra
RIsches
Berlin

 Home

 Lesungen Dichter in Berlin Literarische Orte Neue Bücher Kulturstadtführer Impressum

  Kunst und Kultur - Buchbesprechungen

 

  
 

 

 

Bücher
Empfehlungen


Berlin Collectiva
Edith Kollath:
Manoeuvre of Plenty
Deutsch, Englisch
Distanz Verlag 2013
 

Wang Shu -
Imagining the House

Englisch
Lars Müller Publishers,2012

 


Dom Publishers 2012

 

Gabriele Beßler Wunderkammern: Weltmodelle von der Renaissance bis zur Kunst der Gegenwart
Reimer  Verlag, 2012



Koudelka
 
"Roma"
Steidl-Verlag

German Fashion Design 1946-2012
Nadine Barth
Sprache: Englisch

Distanz-Verlag

Das jüdische Budapest
Péter Nádas (Autor),
Anton Thuswaldner (Autor), Monika Lirk (Fotograf),
Bruno Bourel (Fotograf)

Verlag Jung und Jung

 


 
Christiane Post

Künstlermuseen.
Die russische Avantgarde
und ihre Museen für Moderne Kunst

Dietrich Reimer Verlag, 2012


Zwischen 1918 und 1921 gründete die künstlerische Avantgarde in Russland mehr als 30 Museen und Museumsabteilungen für moderne Kunst im ganzen Land.
Nachdem die Abschaffung des Kunstmarktes und des freien Handels mit Kunst sowie das Verbot von privatem Kunstbesitz das Museums- und Sammlungswesens völlig umstrukturiert hatten, waren Künstler wie Wassily Kandinsky, Kasimir S. Malewitsch, Alexander M. Rodtschenko, Mark Chagall oder Vladimir E. Tatlin angetreten, die Leitung und Konzeption der Museen für Malerische und Künstlerische Kultur zu übernehmen und mit äußerster Radikalität den Prozess der Hinterfragung und Neudefinition der Institution Museum zu betreiben. Knapp zehn Jahre später war ihr Experiment gescheitert.
Malewitsch, der in Witebsk, einem Brennpunkt der Verfechter der neuen Kunst, mit Chagall um die Leitung und Ausrichtung des Museums rang, fasste seine Geringschätzung der hergebrachten bürgerlichen Museumskunst in den Satz: „Selbst wenn der Betrachter vor der Asche von Rubens und seiner ganzen Kunst steht – er wird eine Menge Vorstellungen entwickeln, vielleicht lebendigere als das wirkliche Bild.“
Nicht nur die Museen in Moskau, mit Kandinsky als Gründungsdirektor, oder in Petrograd/Leningrad, das sich, 1923-26 von Malewitsch geleitet, zu einem beispiellosen, von den Künstlern selbst verwalteten Forschungsinstitut für experimentelle Ästhetik wandelte, spiegeln den neuen Geist. Ein Blick in die Museumsbestände in Samara, Astrachan, Jekaterinburg, Nischni Nowgorod, Kostroma, Tula oder Jaroslawl, Anfang der 20er Jahre, bestätigt den Einfluss, den die künstlerische Avantgarde auch auf die Konzeption und die Didaktik der Provinzmuseen ausübte.
Der vorliegende, illustrierte Band, der auf die Habilitationsschrift der Autorin von 2009 zurückgeht und die Geschichte der russischen Museen für Moderne Kunst (1918-1928) und den Anteil, den die Künstler der Avantgarde an dieser Entwicklung hatten, rekonstruiert, ist mit dem üblichen wissenschaftlichen Apparat ausgerüstet.  (ak)
 

Nächste Rezension                                                 
 

***
bestellen bei 



 


           

   

   
Literatur in Berlin: www.literarisches-berlin.de  © 2008-2013 yuba edition / Brigitte Pross-Klappoth (Berlin)
 Fotos © B.Pross-Klappoth (wenn nicht anders angegeben)
 Stand: 15. Oktober 2013