Biographie - Buchbesprechungen
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Neue Bücher
Verlag Scheidegger und Spies.
2013
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Böhlau Verlag, 2012
Franz Kafkas Verhältnis zur zionistischen Bewegung, zu ihren Ideengebern
wie Hugo Bergmann, Hans Kohn, Gustav Landauer, Felix und Robert Weltsch,
zumeist Freunde und Kommilitonen des Dichters oder zum Prager Verein
jüdischer Studenten, dem Bar Kochba, ergibt sich aus seiner
unmittelbaren Lebenswelt. So stellt sich nicht die Frage ob Kafka,
sondern wie er von diesen Ideen beeinflusst war. Kateřina Čapková, eine
der neunzehn Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes, versucht
seiner, 1917, in Martin Bubers Zeitschrift Der Jude
veröffentlichten Erzählung Schakale und Araber solche Antworten
abzulauschen. Der Text, der um die Themen Abhängigkeit, Parasitentum und
Gier, wie auch um die Suche nach Reinheit kreist, ließe sich unschwer
auf Palästina und das jüdische Siedlungsprojekt beziehen. Oder könnten
die Protagonisten der Handlung – Araber, Schakale und ein Europäer –
auch den jüdisch-deutsch-tschechischen Kontext der heimatlichen Prager
Gesellschaft Kafkas spiegeln? |
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Literatur
in Berlin:
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Pross-Klappoth (Berlin)
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Stand: 02. Dezember 2014