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Empfehlungen

Die Göttliche Komödie. Himmel, Hölle, Fegefeuer aus Sicht afrikanischer Gegenwartskünstler
 Ausstellung im Museum für moderne Kunst Frankfurth A. M.
bis 27. Juli 2014
Katalog, Kerber Verlag 2014


Berlin Collectiva
Edith Kollath:
Manoeuvre of Plenty
Deutsch, Englisch
Distanz Verlag 2013
 


Dom Publishers 2012



Koudelka
 
"Roma"
Steidl-Verlag


Das jüdische Budapest
Péter Nádas (Autor),
Anton Thuswaldner (Autor), Monika Lirk (Fotograf),
Bruno Bourel (Fotograf)

Verlag Jung und Jung

 


Marcus Graf


Istanbul Biennale

Geschichte, Position, Wirkung

Kulturverlag Kadmos, 2013


Anders als ihr Vorbild, die Biennale in Venedig, die als kunstmarktnah und unexperimentell gilt, wird die Istanbul Biennale gerühmt für ihre Experimentierfreude und Radikalität. Nach einer Umfrage, die Relevanz und Attraktivität der Künstlerauswahl betreffend, liegt sie weltweit nach der Kasseler documenta auf dem zweiten Platz. Damit sind auch die beiden Kunstzentren genannt, an deren Profil der Autor der mehr als 600 Seiten starken Dissertation die Biennale der türkischen Metropole misst.
Ebenfalls anders als Venedig kann man in Istanbul nicht auf feste Ausstellungsflächen zurückgreifen sondern muss sich, nicht nur zum Nachteil, die Ausstellungsräume im Stadtraum alle zwei Jahre neu erobern und schließlich ist die Istanbul Biennale die einzige wichtige, derartige Veranstaltung der Welt, die nahezu ohne öffentliche Unterstützung auskommen muss. Ihr treibender Motor ist die privat finanzierte Istanbuler Stiftung für Kultur und Kunst.
Neben ihrer wichtigsten Funktion, die, bis dahin isolierte, türkische Gegenwartskunst zu fördern und ihren Dialog mit der internationalen Kunstwelt zu vermitteln, spielt die Biennale eine wichtige Rolle im Modernisierungsprozess der türkischen Gesellschaft und trägt wesentlich zum attraktiven, weltoffenen Image Istanbuls bei.
In seiner mit kleinformatigen Fotos illustrierten Arbeit klopft der seit 2001 in Istanbul lebende Kunst- und Kulturwissenschaftler Marcus Graf die zwölf Istanbuler Biennalen zwischen 1987 und 2011 auf die Impulse ab, die von ihnen ausgehen, fragt nach Organisationsstrukturen, Konzeptionen und Orten der Ausstellungen, nach ihrem nationalen wie internationalen Presseecho und nach der Erfahrung der beteiligten Künstler und Kuratoren. Dabei wird sowohl die Wirkung auf die innertürkischen Kunstprozesse und die gesellschaftspolitische Entwicklung des Landes wie die Ausstrahlung Istanbuls nach außen, als einem der führenden Orte des internationalen Ausstellungswesens beleuchtet.   (ak)

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Literatur in Berlin: www.literarisches-berlin.de  © 2008-2013 yuba edition / Brigitte Pross-Klappoth (Berlin)
 Fotos © B.Pross-Klappoth (wenn nicht anders angegeben)
 Stand: 17. Juni 2014