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		Rudolf Finsterwalder (Hg.):
 
 Form follows Nature.
 
 Eine Geschichte der Natur als Modell für Formfindung
 in Ingenieurbau, Architektur und Kunst
 
 Deutsch / Englisch
 
 
  
		
        Springer-Verlag, 2011 
		
        Naturschöpfungen, wie die menschliche Hand, sind nach dem amerikanischen 
        Architekten Buckminster Fuller technologische Höhepunkte, die 
        menschliche Gestaltung nicht übertreffen, aber denen, und das muss ihr 
        Bemühen sein, sie möglichst nahe kommen kann. Der Gedanke, dass Technik 
        nichts Menschen gemachtes sein muss, und sich technische Lösungen in der 
        Natur beobachten lassen, ist an sich nicht neu. Albrecht Dürers Satz 
        „Denn wahrhaftig steckt die Kunst in der Natur, wer sie heraus kann 
        reißen, der hat sie“ erinnert daran und mehr noch die delikaten, täglich 
        wahrnehmbaren Naturdinge wie Eier, Bienenwaben, Vogelnester, 
        Termitenbauten oder Spinnennetze, allesamt Konstruktionen, die mit ihren 
        genialen Zweck-Mittel-Relationen den Geist des Architekten und Künstlers 
        herausfordern.
 Der Titel des Bandes, der dem berühmten Architektur- und Designleitsatz 
        FFF, Form Follows Function, nachgebildet ist, verweist auf die 
        überragende Bedeutung, die die Natur als Inspirationsquelle menschlicher 
        Gestaltungen spielt. Das Buch will zugleich einen Abriss der Geschichte 
        der Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur und einen Anstoß zu 
        weiterem Lernen von der Natur geben.
 So stehen Werk und Ideen von Architekten wie Frank Lloyd Wright oder 
        Frei Otto, die sich dem biomorphen oder organischen Bauen verschrieben 
        haben, neben den Betrachtungen und Darstellungen des Zoologen Ernst 
        Haeckel zu den Kunstformen der Natur, eine fast lyrisch zu nennende 
        Fotosequenz, die die an die Silhouette eines Bambus erinnernde Spur 
        eines Funken abbildet neben Ideen des japanischen Hausbaus, die 
        phantastischen Schöpfungen des Architekten Hermann Finsterlin neben den 
        mathematischen Erwägungen Johannes Keplers zu Form und Figur von 
        Granatapfelkern, Erbse oder Schnee.
 Die zahlreichen Artikel des gut 500-seitigen Bandes, sind vielfältig 
        illustriert und in deutscher und englischer Sprache abgedruckt. Der 
        Anhang bietet ein kommentiertes Autorenverzeichnis und ein Sach- und 
        Personenregister. (bpk)
 
 
		
        
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